Heilpädagogik Ausbildung

Die Heilpädagogik-Ausbildung vermittelt fundierte Kenntnisse der heilpädagogischen Arbeit, die sich durch einen ganzheitlichen Ansatz auszeichnet und Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen und jeglichen Alters widmet.

Die Teilhabe an der Gesellschaft sowie die Bewältigung bestehender Probleme stehen hier im Mittelpunkt und erfordern gut qualifizierte Fachkräfte, die mit Organisationsgeschick, Einfühlungsvermögen und Fachwissen eine kompetente Unterstützung sicherstellen.

Grundsätzlich kann die Ausbildung in schulischer Form an einer entsprechenden Fachschule erfolgen oder in Form eines akademischen Studiums an einer Hochschule absolviert werden.

Die Ausbildung zum staatlich anerkannten Heilpädagogen

Die Ausbildung zum staatlich anerkannten Heilpädagogen ist in Deutschland landesrechtlich geregelt und wird an Fachschulen für Heilpädagogik absolviert. Am Ende der Ausbildungszeit gilt es dann, die staatliche Abschlussprüfung gemäß der jeweiligen landesrechtlichen Verordnung zu bestehen.

Stets findet im Zuge dessen eine schriftliche Prüfung statt, die beispielsweise Inhalte aus den folgenden Bereichen abfragen kann:

  • allgemeine Heilpädagogik
  • spezielle Heilpädagogik
  • Methodik und Didaktik der heilpädagogischen Praxis.

Je nach Bundesland kann die Prüfung aus noch weiteren Teilen bestehen, so dass eine mündliche Prüfung ebenso wie eine Facharbeit mit Präsentation oder praktische Prüfung verlangt werden kann.

Um den hohen Anforderungen gerecht werden zu können, nehmen Heilpädagogen in Ausbildung Unterricht unter anderem in den folgenden Fächern:

  • Medizin
  • Pädagogik
  • Psychologie
  • Psychiatrie
  • Recht
  • Heilpädagogik
  • Kunst- und Werkerziehung
  • Didaktik und Methodik der heilpädagogischen Praxis
  • Bewegungserziehung
  • Soziologie
  • Musiktherapie
  • Spielerziehung

Voraussetzungen, Dauer und Kosten der Heilpädagogik-Ausbildung

All diejenigen, die Interesse an der Ausbildung zum Heilpädagogen haben und eine entsprechende Fachschule für Heilpädagogik besuchen möchten, sollten sich vorab mit den geltenden Voraussetzungen befassen.

Diese können zwar mitunter von Schule zu Schule variieren, doch im Allgemeinen wird eine vorherige einschlägige Berufsausbildung vorausgesetzt.

Erzieher und Heilerziehungspfleger bringen somit beste Voraussetzungen mit. An staatlichen Fachschulen entstehen für die Schüler üblicherweise keine Kosten, so dass sich angehende heilpädagogische Fachkräfte während der Ausbildung lediglich mit der Finanzierung ihrer Lebenshaltungskosten befassen müssen.

In Zusammenhang mit den Rahmenbedingungen der Ausbildung in der Heilpädagogik ist auch die Dauer der Qualifizierung von großem Interesse.

In Vollzeit dauert die Ausbildung 1,5 bis 2,5 Jahre, während in Teilzeit zwei bis vier Jahre eingeplant werden sollten. Die Ausbildungsdauer ergibt sich nicht nur aus der Unterrichtsform, sondern hängt auch vom jeweiligen Bildungsanbieter und Bundesland ab.

Das Studium Heilpädagogik als Ausbildungsalternative

Wer sich mit den Möglichkeiten auseinandersetzt, Heilpädagoge zu werden, stößt mitunter auch auf entsprechende Studiengänge.

Sofern die formalen Voraussetzungen erfüllt werden, kann man sich zunächst für den Bachelor in Heilpädagogik an einer Hochschule einschreiben und auf diese Art und Weise einen international anerkannten akademischen Grad anstreben. Darauf aufbauend ist auch ein postgraduales Master-Studium möglich.

Heilpädagogik berufsbegleitend lernen

Da die schulische Ausbildung im Bereich der Heilpädagogik im Allgemeinen eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie einschlägige Berufserfahrung erfordert, richtet sich diese an Menschen, die bereits mitten im Beruf stehen.

Wer seine Tätigkeit nicht aufgeben kann oder will, sucht dann nach einer Möglichkeit, berufsbegleitend Heilpädagoge zu werden.

Menschen, die die heilpädagogische Praxis als neues Aufgabenfeld für sich entdeckt haben und die betreffende Qualifikation neben dem Beruf erwerben möchten, haben durchaus die Chance dazu, sollten aber zunächst eine umfassende Recherche durchführen.

Die Heilpädagogik-Ausbildung berufsbegleitend absolvieren

Wenn es darum geht, berufsbegleitend staatlich anerkannter Heilpädagoge zu werden, sollten Interessenten mit mehreren Schulen Kontakt aufnehmen. Oftmals werden nicht nur Vollzeit-Lehrgänge, sondern auch Ausbildungen in Teilzeit angeboten.

Diese sind auf die besonderen Bedürfnisse Berufstätiger zugeschnitten und setzen mitunter sogar auf Fernunterricht, wodurch ein Höchstmaß an Flexibilität gewährleistet wird.

Das berufsbegleitende Studium Heilpädagogik

Das Fernstudium Heilpädagogik kann an einigen Hochschulen ebenfalls in berufsbegleitender Form absolviert werden. Angehende Heilpädagogen gehen so weiterhin ihrem Beruf nach und studieren parallel Heilpädagogik mit dem Ziel Bachelor oder Master.

Wissenschaftliche Theorie und berufliche Praxis schaffen eine perfekte Mischung und machen Absolventen des berufsbegleitenden Studiums zu hoch qualifizierten Fachkräften.

Berufsaussichten und Gehalt nach der Ausbildung zum Heilpädagogen

Für angehende Heilpädagogen sind die Berufsaussichten ein wichtiger Punkt, schließlich wollen sie mit diesem Beruf ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Da die Heilpädagogik auf Menschen mit unterschiedlichsten Einschränkungen in jeglichem Alter eingeht, ergeben sich für entsprechende Fachkräfte zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten.

So sind heilpädagogische Fachkräfte in den folgenden Bereichen anzutreffen:

  • integrative Einrichtungen
  • Wohn- und Pflegeheime
  • Kindergärten
  • öffentliche Verwaltung
  • Tagesstätten für Menschen mit Behinderung
  • Kliniken
  • kirchliche Wohlfahrtsverbände
  • Kinder- und Jugendhilfe
  • Pflegedienste

Das Gehalt eines Heilpädagogen hängt von zahlreichen Faktoren, wie zum Beispiel der Qualifikation, der jeweiligen Position sowie Art der Einrichtung ab.

Pauschal lässt sich der mögliche Verdienst im öffentlichen Dienst auf 30.000 Euro bis 60.000 Euro brutto im Jahr beziffern.

Weiterbildungsmöglichkeiten in der Heilpädagogik

In Zusammenhang mit der Heilpädagogik-Ausbildung gilt es unter anderem auch anzumerken, dass sich für ausgebildete Heilpädagogen interessante Weiterbildungsmöglichkeiten ergeben können.

Wer auf der Karriereleiter weiter aufsteigen und zusätzliche Qualifikationen sammeln möchte, sollte beispielsweise die folgenden Seminarthemen in Erwägung ziehen:

  • Supervision
  • sonderpädagogische Diagnostik
  • Kommunikation
  • Sozialberatung
  • Lernbehinderungen
  • verhaltensorientierte Therapie
  • Entspannungstechniken
  • Psychomotorik

Anbieter der Ausbildung zum Heilpädagogen beziehungsweise zur Heilpädagogin

Wenn es um die Qualifizierung als Heilpädagogin beziehungsweise Heilpädagoge geht, ist zwar vielfach von einer Ausbildung die Rede, doch eigentlich handelt es sich eher um eine Weiterbildungsmaßnahme für Menschen mit einschlägiger Vorbildung.

Alternativ dazu ergibt sich auch die Möglichkeit, Heilpädagogik zu studieren und somit eine akademische Ausbildung als Heilpädagoge zu absolvieren.

In beiden Fällen stellt sich allerdings die Frage, wo man eine solche Qualifizierung absolvieren kann. Die schulische Ausbildung beziehungsweise Weiterbildung zum Heilpädagogen erfolgt an Fachakademien und Fachschulen für Sozialwesen mit der Fachrichtung Heilpädagogik.

Die Schulen können in privater Hand oder auch staatlich organisiert sein. Zudem kann es sich mitunter sogar um Teilzeitlehrgänge handeln, so dass eine berufsbegleitende Ausbildung in Heilpädagogik durchaus denkbar und realisierbar ist.

Dies gilt ebenfalls für den akademischen Bereich, denn neben Präsenzstudien in Vollzeit offerieren die Hochschulen vielfach auch Teilzeitstudiengänge. Diese können als duales Studium, Abendstudium, Wochenendstudium oder auch Fernstudium daherkommen und bieten so maximale Flexibilität.

Wer sich auf die Suche nach geeigneten Anbietern für die Heilpädagogik-Ausbildung begibt, sollte zunächst ergründen, welche Qualifizierung die richtige Wahl ist. Anschließend gilt es zwischen den diversen Lehrgangsformen abzuwägen.

Sie fanden diesen Beitrag hilfreich?
4.4/515 ratings